Der geschmeidige und agile Bariton Adrian Eröd singt einen hervorragenden Giovanni, mit sattem Klang und absolut glaubhaft als zügelloser Lüstling. Er beherrscht die Bühne, und seine kraftvolle Darstellung lebt von seiner ausdrucksvollen „Noblesse oblige“-Haltung. Er wirkt mühelos als Verführer, spielerisch aber schrecklich gefährlich.
Houston Press, 29.1.2013

Eröds samtstimmige, unverwechselbare Darstellung schien direkt aus ihm selbst zu entspringen, sein Giovanni war eher Verführer als Angeber. Er bewies, dass sanftes Singen die wichtigste Zutat in Giovannis Wirkung sein kann… Eröds Giovanni war schlank, alabasterhäutig, anmutig und ausgesprochen dandyhaft mit seinem großen Federhut in den ersten Szenen. Er wirkte kaum gefährlich – und das machte die Momente, in denen Giovannis wahrer Charakter durchbricht, umso stärker. Wenn Giovanni seine – geplanten – Eroberungen genießt, strahlt Eröd Kaltherzigkeit aus. In der Champagnerarie und anderen „Hol’s-der-Teufel“-Ausbrüchen sang er mit Schwung und Energie, die Giovannis Getriebenheit zeigten. Obwohl die anderen Rollen effektvollere Nummern hatten, übertraf niemand Eröd an dramatischer Kraft.
Houston Chronicle, 29.1.2013

Adrian Eröds Giovanni ist nicht der sorglose und hinreißende Adonis, als der sich der Charakter selbst sieht. Er ist schlank und verkörpert perfekt den sanften, sinnlichen Charme, der seine Opfer mit feinfühliger und geübter Leichtigkeit beherrscht undverführt. Seine entschlossene und kompromisslose Darstellung macht Giovannis Entscheidung glaubhaft, nie zu bereuen, und dem Höllenurteil ohne Angst und Sühne zu begegnen. Sein voller Bariton ist wohlklingend, passend und wird durch die Rolle voll ausgeschöpft.
opera.broadwayworld.com 28.1.2013